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Eintrag 38: Woche 51 (Nachwort)

Wort der Woche - la confiance - das Vertrauen: “Mit etwas Vertrauen wirst du deinen Weg schon finden.”

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Es waren schon sechs Wochen vergangen, seit ich von Lyon weggefahren war. Ich traue es mich fast nicht zu sagen aber die Zeit verging echt wie im Flug. Nach drei Wochen Amerikareise, die traumhaft war, war ich nun wieder zuhause auf dem schönen Seltisberg.

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Eintrag 37: Woche 45 (Danke)

Wort der Woche - merci - danke: “Danke, dass ich da sein durfte.”

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Nun hiess es langsam Tage zählen. (Als ob ich sie nicht schon die letzten drei Wochen zählte). Aber nun konnte ich sie beinahe an einer Hand abzählen. Mein letztes Praktikum war zu Ende. Jetzt durfte ich Koffer packen, mich mit Freunden treffen, meine Lieblingsrestaurants besuchen und mir ein Tattoo stechen lassen.

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Eintrag 36: Woche 44 (Kommunikation)

Wort der Woche - communication - Kommunikation: “Kommunikation ist eine Fähigkeit, die gelernt sein will.”

Tag eins: Noch zwei Wochen in Lyon! What. Bald ist dieser Spass vorbei. Meine letzte Woche Praktikum hatte angefangen und ich hatte noch zwei elf-Stunden-Schichten auf dem Notfall vor mir. Am Dienstag war ein Patient auf dem Notfall, der kein Französisch sprach. Dafür etwas Deutsch – das erste Mal, dass ich einen Patienten hatte, der Deutsch sprach! Nach 44 Wochen war es endlich so weit und ich konnte meine Sprach-Skills auspacken. Hätte nicht gedacht, dass ich das noch erlebe.

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Eintrag 35: Woche 43 (Sommer)

Wort der Woche - Été - Sommer: “Wenn der Sommer beginnt, geht meine Zeit hier zu Ende.”

In zwei Wochen geht es für mich nach Hause. Ich sitze am Tisch in meiner Wohnung. Heute kommt die erste Studentin, die sich mein Zimmer ansehen will. Langsam wird es real. Langsam heisst es Abschied nehmen. Hättet ihr mich vor einer Woche gefragt, hätte ich euch gesagt, wie traurig ich bin, dass es zu Ende geht.

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Eintrag 34: Woche 42 (Neue Erkenntnisse und eine Schaufensterpuppe)

Wort der Woche - mannequin de vitrine – Schaufensterpuppe: “Wenn die Schaufensterpuppe am nächsten Morgen keine Beine mehr hat, weisst du, dass du zu wild gefeiert hast.”

Am Montag begann mein Praktikum auf dem Notfall. Meine letzten drei Wochen. Ich fand mich um 8:00 im Sitzungsraum ein für die Übergabe. Ich hatte Glück mit meiner Mitstudentin für den Tag. Sie hat mir alles gezeigt und auch die anderen im Team waren sehr nett. Ein guter Start. Am Mittwoch war es noch besser, die Mitstudentin und die Assistenzärztin waren super. Ich habe mich richtig wohl gefühlt.

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Eintrag 33: Woche 40-41 (Lyon - Basel - Lyon x 2)

Wort der Woche – pompette – beschwippst: “Lieber beschwippst als ausser Betrieb.”

Ich habe Ferien! Zwei Wochen frei, bevor mein letztes Praktikum losgeht! Ich habe mich spontan entschieden, für das Wochenende in die Schweiz zu fahren. Am Samstagabend war Bierfestival in Liestal, das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Nein, Spass beiseite, ich bin nicht wegen dem Bier in die Schweiz gefahren. Dafür ist die Schweiz nicht Bierhochburg genug. Und Bier ist mir dann doch nicht sooo wichtig. War aber ein netter Bonus.

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Eintrag 32: Woche 36-39 (Heimat)

Wort der Woche - la Suisse - d Schwiiz: “Sind Sie vo de Schwiiz? 🥹”

Diese Woche startete mein Praktikum auf der USC (unité soins continues). Ich habe 37 Wochen gebraucht bis ich wusste was “USC” bedeutet. Diese Station ist die Station zwischen Intensivstation und normaler Station. Für alle die noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit brauchen aber nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schweben. Es war unglaublich spannend, weil man ganz viele verschiedene Krankheitsbilder und Verletzungen zu Gesicht bekam und die Patienten wieder bei Bewusstsein waren, also mit einem reden konnten.

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Eintrag 31: Woche 35 (Amsterdam)

Wort der Woche - roi - König: “Der König hat Geburtstag!”

Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal geflogen bin. Ich liebe fliegen. Ich liebe es aus dem Fenster zu schauen, unter mir die Wolken, um mich herum eine unglaubliche Weite. Es hat etwas Friedliches aus einem Flugzeugfenster zu schauen…

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Eintrag 30: Woche 34 (Alpakas!!!)

Wort der Woche - Alpaga - Alpaka: “Nichts Schöneres, als am Morgen den Vorhang zurückzuziehen und zwei Alpakas entgegenzublicken.”

ALPAKAS! Ja ihr lest richtig! Ich bin immer noch dabei mein Endorphin-Level zu maximieren (ich glaube nicht, dass das physiologisch möglich ist, aber in meiner Vorstellung macht es Sinn). Und welcher Ort wäre da besser als irgendwo im Nirgendwo auf einem Bauernhof mit Hunden, Katzen, Hühnern und… ALPAKAS! Und mein Freund war auch noch mit dabei.

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Eintrag 29: Woche 33 (Endorphine)

Wort der Woche - Endorphines - Endorphine: “Kann man Endorphine sammeln?”

Es ist April. Die Sonne scheint… Diese Woche habe ich endlich wieder ein paar Freunde getroffen. Am Mittwoch im Gym und am Donnerstag zum Mittagessen. Und weil’s so schön war haben wir uns gerade noch einmal für den Abend verabredet. Man sagt ja, wenn man Zeit mit Menschen verbringt, die man gernhat, schüttet man Endorphine aus. Als ich an diesem Donnerstagabend nach Hause lief, war ich voller Glückshormone. Ich habe sie am ganzen Körper gespürt.

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Eintrag 28: Woche 39 (Comeback)

Wort der Woche - enfin - endlich: “Ich bin endlich wieder da!”

Ich konnte es fühlen. Es war wie im Film, wenn die Hauptperson unter Wasser ist und eigentlich schon viel zu lange die Luft anhält und man sich fragt, ob sie nicht schon längst ertrunken sein müsste, denn irgendwie ist sie schon viel zu lange Unterwasser, um noch leben zu können. So lange kann niemand die Luft anhalten. Langsam macht man sich Sorgen. Langsam wird es unangenehm zuzusehen. Man kneift die Augen zu Schlitzen zusammen, weil man irgendwie das Gefühl hat es ist weniger schlimm, wenn man nur noch verschwommen sieht. Man hält selbst die Luft an vor lauter Anspannung.

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Eintrag 27: Woche 32 (Neue Blickwinkel)

Wort der Woche - aspirateur - Staubsauger: “Bedankt euch bei eurem Staubsauger.”

Unser Staubsauger ist kaputt. Warum das relevant ist, fragt ihr euch? War euer Staubsauger schon einmal kaputt? Manche Dinge weiss man erst zu schätzen, wenn sie nicht mehr da sind. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen werde, aber ich vermisse unseren Staubsauger. Ich vermisse die Zeit, in der ich ihn einfach aus dem Schrank holen und staubsaugen konnte.

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Eintrag 26: Woche 31 (Wer bestellt Salat in einem italienischen Restaurant?)

Wort der Woche – sans gluten – glutenfrei: “Ist etwas glutenfrei, hat es definitiv Kuhmilch drin.”

Am Wochenende war ich mit meinem Freund in Besançon. Hat sich so ergeben. Ist nämlich ziemlich genau zwischen Lyon und Basel. Da ich schon um 10:00 in Besançon war, hatte ich noch etwas Zeit totzuschlagen, bevor er ankam. Ich lief vom Bahnhof zur Innenstadt. Plötzlich war ich in einer engen Strasse, überall standen Autos, überall waren Menschen am Einräumen, Ausräumen, Umstellen. Ein Riesenwirrwarr. Gespräche kreuz und queer, Gehupe, Geschrei. Ein komplettes Chaos und ich mittendrin, keine Ahnung wo vorne und hinten war. “Willkommen in Besançon”, dachte ich mir, “auf ein erholsames Wochenende.”

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Eintrag 25: Woche 28-30 (Frühling)

Wort der Woche - printemps - Frühling: “Es ist Frühling geworden.”

Ich bin wieder zurück in Lyon. Und dieses Mal werde ich auch eine Weile bleiben. Ich hatte das Gefühl ich lebte in zwei Welten. Ich war an zwei Orten zu Hause und gleichzeitig auch an keinem. Ich fuhr ständig hin und her. Ich fand keine Ruhe. Die letzten zwei Monate waren stressig. Irgendwie. Und auch gar nicht. Ich hatte drei Wochen Lernphase, dann drei Wochen Ferien. Dann wieder sechs Wochen Praktikum und dann wieder eine Woche Pause. Ich hatte viel zu tun und dann wieder wenig. Gar nichts. Was mir fehlte, war Konstanz.

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Eintrag 24: Woche 27 (Loslassen)

Wort der Woche - lâcher - loslassen: “Lass los.”

Zuhause angekommen, erwartete mich meine Familie, Sushi (plus Lasagne und Tiramisu vom Vorabend – es musste echt mein Glückstag sein) und ein Gesellschaftsspiel, das meine Familie sich neu zugetan hatte. Nach dem Essen spielten wir eine Runde. Hätte mir jemand vor zehn Jahren gesagt ich würde mit meinen Eltern und meinen Geschwistern ein Spiel spielen, indem es darum geht Wörter für Pornotitel, Sexstellungen und dergleichen zu finden, wäre ich vermutlich im Boden versunken.

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Eintrag 23: Woche 26 (Leute, der Apfelgarten!)

Wort der Woche - sécurité - Geborgenheit: “Geborgenheit ist das Gefühl, das ich habe, wenn ich mit euch zusammen bin.”

Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber jedes Mal, wenn wir uns nach ein paar Wochen wieder sehen, fühlt es sich an, als müsste mein Körper sich wieder darauf einstellen, dass da jemand ist, der mir nahesteht. Der mich kennt. Mit dem ich mein Innerstes teile. So als ob ich nach einer langen Zeit wieder am Strand bin. Ich laufe barfuss auf das Meer zu. Die Wellen kriechen meinen nackten Füssen entgegen und ich springe zurück, um nicht nass zu werden. Dann entschliesse ich mich stehen zu bleiben. Die Wellen umspülen meine Knöchel. Ich spüre das angenehme Kühl des Wassers. Ich wage mich Schritt für Schritt weiter in das Unbekannte.

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Eintrag 22: Woche 25 (Frauen - Männer - Menschen)

Wort der Woche - matelas gonflable - Luftmatratze: “Eines haben wir mit Luftmatratzen gemein - ohne Luft sind wir unbrauchbar.”

Nach kurzer Aufregung beim Parkieren sind die beiden ausgestiegen und wir haben uns zur Begrüssung umarmt. Ich habe sie vermisst. In meiner Wohnung angekommen, habe ich erst einmal eine Room Tour gemacht. Badezimmer. Küche. Wohnzimmer. Mein Zimmer. Ich war so glücklich, dass sie da waren!

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Eintrag 21: Woche 24 (Das übliche auf und ab)

Wort der Woche - ensemble - zusammen: “Zusammen ist man weniger allein.”

Ich bin auf dem Markt angekommen und als erstes zum Gemüsestand gelaufen. Ich war schon relativ spät dran, daher waren gerade nicht viele Leute da. Dieses Mal wurde ich von meinem Markfreund höchstpersönlich bedient. Ich nahm mir einen vorbereiteten Korb mit Salat (bei dem er noch einen halben Salat draufpackte) und das übliche Gemüse. Dann streckte er mir etwas entgegen. “Das ist für dich”, meinte er. “Vom ganzen Team.”

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Eintrag 20: Woche 23 (Tage wie im Film)

Wort der Woche - le film - der Film: “Es war wie im Film.”

Samstagmorgen, ich lag im Bett und rieb mir die Schläfen. Wie war das nochmal mit “das Leben geniessen”? Ich habe es mir zu Herzen genommen und war am Tag davor feiern. Eigentlich dachte ich, ich hatte es gar nicht so fest übertrieben - mein Kopf war anderer Meinung. Sobald ich mich auf eine Seite drehte, wurde mir übel. Ich brauchte Wasser. Ich hievte mich aus dem Bett und schlurfte zur Küche. Hätte ich doch nur mehr Wasser statt Wein getrunken.

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Eintrag 19: Woche 22 (Abschied nehmen)

Wort der Woche - la vie - das Leben: “Geniesst euer Leben.”

Woche zwei auf der Gynäkologie. Diese Woche war ich auf dem Notfall. Klingt spannender als es war. Ich war um 8:30 da, damit ich sicher rechtzeitig sein würde, lief zum Notfall und wartete erst einmal eine Stunde auf die Assistenzärztin. Wenn es etwas gibt, dass ich hier lerne, ist es zu warten. Irgendwann habe ich gecheckt, dass die erste Patientin erst um 9:15 ankommen würde also habe ich mich an die Hebamme gehängt, welche mich auch freundlicherweise mitgenommen hatte.

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Ich wünsche viel Spass und gute Unterhaltung.