Eintrag 22: Woche 25 (Frauen - Männer - Menschen)
Liebe Alle
Wort der Woche: le matelas gonflable - Luftmatratze - “Eines haben wir mit Luftmatratzen gemein - ohne Luft sind wir unbrauchbar.”
Nach kurzer Aufregung beim Parkieren sind die beiden ausgestiegen und wir haben uns zur Begrüssung umarmt. Ich habe sie vermisst. In meiner Wohnung angekommen, habe ich erst einmal eine Room Tour gemacht. Badezimmer. Küche. Wohnzimmer. Mein Zimmer. Ich war so glücklich, dass sie da waren! Wir machten uns sofort ans Kochen. “Cinque Pi” stand auf dem Menüplan. Dachte ich. Ich nahm alle Zutaten aus dem Kühlschrank und merkte, dass ich eine wichtige Sache vergessen hatte: das Tomatenpüree. Ohman. “Cinque Pi” ohne Tomatenpüree ist nur noch “Quattro Pi” und leider ist die Tomate ein sehr wichtiges “Pi” für das Outcome dieses Festmahls. Ohne Tomate sind es nur Penne mit Rahmsauce. Zu früh gefreut. Zum Glück hatte ich die “Cinque Pi” schon grossartig angekündigt. Wir haben uns alle von der Enttäuschung erholt und uns entschieden, dass wir auch mit Penne und Tomatensauce glücklich waren. Also legten wir los und fanden sogar noch Salat und Ricotta im Kühlschrank, um unsere traurigen Penne mit Tomatensauce noch etwas aufzuwerten. Meine Freundin musste nach vier Stunden Autofahrt auf die Toilette. “Kayley!”, kam es aus dem Badezimmer, “ich kann die Toilette nicht finden!” Fairerweise muss man sagen, die Toilette ist nicht wie in der Schweiz Teil des Badezimmers. Und nein, sie ist auch nicht in der Dusche versteckt. Und ich habe sie in meiner Room Tour ebenfalls ausgelassen. Mein Fehler. So eine Vierzimmerwohnung ist auch einfach unübersichtlich, da kann man schon einmal die Toilette aus den Augen verlieren. Wir haben das Rätsel zum Glück schnell gelöst und die Arme konnte endlich auf die Toilette. Nachdem wir unser Essen genossen hatten (Pasta mit Tomatensauce und Ricotta ist echt lecker), haben wir überlegt, ob wir noch etwas trinken gehen wollten zur Feier des Tages. Wir wollten. Zuerst wollten wir aber noch die Betten bereitmachen, damit wir es nicht tun mussten, wenn wir nach Hause kamen. Im Alter wird man doch noch vernünftig. Wir hatten mein Bett und eine Luftmatratze zur Verfügung. Die Luftmatratze mussten wir mit einem Föhn aufblasen. Da mein Föhn aber keine Kaltfunktion hatte, war die Luft richtig heiss und die Gummimatratze hat schnell gelitten. Nach drei Minuten war der Föhn überhitzt und mein Zimmer roch, als hätte man ein Lagerfeuer mit Gummientchen gemacht. Wir hatten Angst, dass entweder die Matratze schmelzen würde oder der Föhn explodierte, daher entschieden wir uns eine kurze Pause einzulegen. Da die Matratze aber ganz okay aufgeblasen war, wollten wir die Luft nicht wieder verlieren. Ich hielt den Föhn an die Öffnung, meine Freundin war in Stellung mit dem Verschluss. “Auf drei.” “Eins, zwei” – ich nahm den Föhn zur Seite – “drei!.” “Nein, nein ich kann den Verschluss nicht schliessen! - Du hast gesagt auf drei, das war nicht auf drei!” - Panik brach aus, wir konnten die Luftmatratze nicht schliessen – “PFFFFFFFF” – das war der traurige Klang einer Luftmatratze, die langsam aber sicher Luft verlor. “Neeeein.” “Ich hab’s geschafft! Der Deckel ist drauf!” Wir atmeten alle aus. Wir haben es geschafft. Die Matratze war nur noch zur Hälfte mit Luft gefüllt (also eigentlich die Hälfte der Hälfte, also einem Viertel), aber das war besser als nichts! Sie sah schon etwas traurig aus, so halb aufgeblasen. Wir öffneten die Zimmertüre, um zu lüften. Meine Mitbewohnerinnen sassen am Esstisch. “Es riecht verbrannt.” “Ich weiss, dass ist mein Zimmer”, gab ich zurück. Meine Mitbewohnerin hat uns dann ihren Föhn mit Kaltfunktion ausgeliehen und wir starteten einen zweiten Versuch. Dieses Mal wurde ich nicht mehr fürs Föhnen eingesetzt, da ich beim ersten Mal die Übergabe versaut habe. So schnell wird man ersetzt. Die anderen beiden starteten die Operation und die Matratze bekam noch etwas mehr Luft. Das Verschliess-Manöver glückte zu dritt schon besser. Sie sah ganz okay aus. Damit liess sich arbeiten. Als wir endlich zur Bar aufbrachen, war schon 23:00. Die Bar, in die wir eigentlich wollten, nahm keine Gäste mehr auf, also suchten wir eine Alternative. Fünfzehn Minuten später fanden wir die nächste Bar, die noch offen war. Die Scheiben waren getönt, so dass man nicht hineinschauen konnte, das Licht gedimmt, mit Neonlichtern an den Wänden. War es eine “Shisha Bar”? War es legal? Wir wussten es nicht genau. Wir entschieden uns, dass wir lieber nicht hineingingen, kauften uns ein Bier im einzigen Laden, der noch geöffnet hatte und liefen wieder ins Apartment zurück. Wenigsten haben wir so noch ein paar Schritte gemacht. Wieder zurück im Apartment, tranken wir unser Bier und gingen schlafen.
Am nächsten Morgen gingen wir als erstes zum Markt. Es war schliesslich Samstag. Ich wollte meine Freunde mit meinem Markfreund bekannt machen. Ich habe stolz erzählt, dass er und ich Freunde sind und er mir sogar ein Geschenk mitgebracht hat. Als wir am Markt ankamen, waren so viele Menschen da, er hatte keine Zeit, um sich zu unterhalten. Er war so beschäftigt, ich glaube er hat mich gar nicht gesehen. Wir liefen weiter und machten meine restlichen Einkäufe. Ich dachte, vielleicht wäre es ganz nett, wenn ich ihm schöne Ferien wünschen würde, da ich wusste, dass er ab Montag für drei Wochen auf Reisen sein würde. Als wir auf dem nach Hause Weg noch einmal an seinem Stand vorbeiliefen, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sagte “Bonjour!”. Keine Reaktion. Ich glaube er hat mich nicht einmal wahrgenommen. Hart. So schnell kann es gehen und man wird schon nicht mehr beachtet. Vermutlich war er gerade beschäftigt. Egal, ich würde es in drei Wochen wieder versuchen. Nach dem peinlichen Versuch, meine Freunde dem Marktverkäufer vorzustellen, sind wir in die Stadt gefahren, um zu brunchen. Gibt es ein deutsches Wort für “Brunch”? “Frühmittag”? “Mittagsfrühstück”? “Frühessen”? Macht keinen Sinn. Ich glaube, ich muss mich mit “Brunch” zufriedengeben. Wahrscheinlich gibt es einen Grund, warum es bis heute keinen deutschen Begriff dafür gibt. Meine Freunde waren zufälligerweise im Partnerlook unterwegs. Beim Brunch sassen sie nebeneinander in ihren schwarz-weiss gestreiften Pullis. Sah schon süss aus. “Das nächste Mal sitzen wir nicht mehr nebeneinander”, meinte mein Freund. Einverstanden. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass sie kein Paar sind. Nach dem Essen machten wir eine kleine Städtetour im Regen. Ausgerüstet mit unseren Regenschirmen. “Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung.” Wir haben jetzt ungefähr ein Dutzend Fotos mit unseren farbigen Regenschirmen. Schade sind wir keine “Influencer”. Dann hätten wir Werbung machen können. Mein Ziel war es, mit ihnen auf die Basilika hoch gehen. Von da oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt. Wir schauten zum Himmel hoch. Grau. Nebel. Wir konnten nicht einmal die Basilika sehen, daher nahmen wir an, dass man im Umkehrschluss von der Basilika aus die Stadt ebenfalls nicht sehen konnte. Füchse wie wir sind, entschieden wir uns, es am nächsten Tag noch einmal zu versuchen. Wir liefen noch etwas durch die Altstadt und machten uns dann auf den Rückweg, um uns vor dem Abendessen etwas aufzuwärmen.
Beim Abendessen hatten wir alle grüne Pullover an. Nicht nur Partnerlook. Gruppenlook. Wie eine Boyband, nur dass wir zwei Frauen und ein Mann waren. Eine Boy-Girls Band. Oder Girls-Boy Band. “Spice Humans”. “Die Backstreet People”. Oder so. Mit dem einen Haken, dass wir alle nicht die begnadetsten Sängerinnen und Sänger sind. Sorry, falls ich jetzt jemandem zu nahe getreten bin. Nichtsdestotrotz hatten wir einige Klassiker zum Besten gegeben, während wir uns für das Abendessen fertig machten. Wir drei in unseren grünen Pullis - war schon ein Auftritt, das kann ich euch sagen. Nach dem Abendessen gingen wir noch etwas trinken. Als wir um 02:00 zu Hause ankamen, machten wir uns auf den Weg ins Bett. Und da sahen wir es. Die Luftmatratze muss irgendwo ein Loch gehabt haben - sie hat in den vier Stunden, in denen wir weg waren, ziemlich viel Luft verloren. Sah nicht mehr ganz so bequem aus. Ich bot meinem Freund an, ich würde auf dem Sofa schlafen, damit er im Bett schlafen kann. Oder er konnte aufs Sofa gehen. Wollte er alles nicht und entschied sich, auf der Luftmatratze ohne Luft zu schlafen. Manche würden sagen “Gentleman”, andere würden sagen “unnötig erworbene Rückenschmerzen”. Zehn Minuten später kam meine Mitbewohnerin nach Hause. Mit einem Mann. “Zum Glück bin ich nicht aufs Sofa gegangen”, meinte er nur trocken. Jetzt könnte man sagen "weise Entscheidung”. Wir sagten "gute Nacht” und schliefen ein. Am nächsten Tag war das Wetter schon etwas besser und wir machten uns noch einmal auf in die Stadt. Wir suchten nach einem Brunch Spot und gönnten uns ein spätes Frühstück. Oder "Mittagessen”. Danach verbrachten wir einige Stunden im Museum, da es wieder angefangen hat zu regnen. Als wir aus dem Museum rauskamen, war das Wetter schon etwas freundlicher und wir wagten uns zur Basilika hoch. Die Aussicht war definitiv besser als am Tag zuvor und es gab sogar einen klitzekleinen Regenbogen. Schön. Wir machten die obligatorischen Fotos und spazierten wieder zurück in die Altstadt. Wir suchten noch etwas zu essen für die Heimfahrt der Beiden und dann machten sie sich auch schon wieder auf den Weg. So schnell kann die Zeit vergehen. Es war so schön ein paar Freunde aus der Heimat da zu haben. Ich kochte noch etwas zu Abend und dann ging ich schlafen. Am nächsten Tag musste ich schliesslich wieder arbeiten.
Montag und Dienstag waren relativ entspannt, ich hatte “Stage”. Am Montagmorgen war wie jeden Morgen “Relève” (Ablösung), bei der die Pflege erzählt, was in der Nacht so passiert ist und wie es den Patienten und Patientinnen so ging. Ich stand direkt an der Tür und als es klopfte, machte ich natürlich auf. Vor der Tür stand eine Frau und streckte mir einen Zettel entgegen. Irgendwann hatte ich verstanden, dass sie die Endokrinologie suchte. Wir waren gerade auf der anderen Seite der Endokrinologie, also dachte ich, ich begleite sie kurz. Ich nahm ihren Zettel in meine Hand (in der ich auch schon meinen Zettel mit allen Patientendaten des Tages hatte) und begleitete sie auf die andere Station. Ich zeigte ihr, wo sie hinmusste, gab ihr ihren Zettel zurück und verabschiedete mich. Als ich wieder zurück beim “Relève” war und meinen Zettel nehmen wollte, um mir Notizen zu machen, merkte ich, dass ich den Zettel gar nicht mehr hatte. Oh Shit. Ich habe meinen Zettel der anderen Patientin mitgegeben. Mit allen Daten zu den Patienten der Neurologie drauf. Top. Kurz in Panik geraten, machte ich mich auf die Suche nach der Patientin. Ich lief zurück auf die Endokrinologie und fragte bei allen Menschen, die mir entgegenliefen nach, ob sie die Patientin gesehen hatten. Natürlich konnte ich mich nicht mehr ganz genau erinnern, wie sie ausgesehen hat und habe deswegen auch irgendeine andere Patientin angesprochen, in der Hoffnung sie hätte meinen Zettel. Natürlich hatte sie meinen Zettel nicht und auch keine Ahnung, wovon ich gesprochen hatte und lief verwirrt weiter. Wo ist sie nur? Endlich hatte ich sie gefunden. Im Gang sass sie gemütlich auf einem Stuhl und wartete. “Darf ich mir noch einmal ihre Dokumente anschauen bitte?”, fragte ich und schaute mir ihr Dossier an. Inmitten all ihrer Dokumente war tatsächlich mein Zettel. Gott sei Dank. Ich war erleichtert. Ich nahm den Zettel wieder an mich und lief zurück zum “Relève”. Natürlich hatte ich alles verpasst. Nach dem “Relève” durften wir mit dem Assistenzarzt auf Visite mitlaufen. Auf dem Gang vor dem Zimmer erklärte er uns noch kurz, warum der Patient hier war. Da ging beim Nebenzimmer die Tür auf und die Assistenzärztin kam aus dem Zimmer. Sie verabschiedete sich vom Patienten und wir hörten vom Gang aus, wie er ihr noch hinterherrief “ob denn der Arzt auch noch vorbeikommen würde, bevor er nach Hause ginge”. “Ich bin die Ärztin, die vorbeikommt”, meinte sie nur und schloss die Tür hinter sich…
Am Nachmittag waren immer die “Eintritte” der neuen Patienten. Dieses Mal waren wir zu viert für einen Patienten zuständig. Eine Oberärztin. Eine Assistenzärztin. Zwei Medizinstudentinnen. Wir (die Medizinstudentinnen) standen mit der Assistenzärztin im Zimmer und hörten ihr zu, wie sie die Anamnese machte. Da der Patient noch nicht ganz ansprechbar war, hat seine Frau für ihn das Gespräch übernommen. Die Oberärztin betrat drei Minuten nach uns das Zimmer und die Frau begrüsste sie mit den Worten: “ah sehr gut, sie müssen seine Pflegerin sein.” “Ich bin seine Ärztin”, sagte sie, um die Frau zu informieren. “Ah, verstehe.” “Wir sind beide Ärztinnen”, fügte sie noch in die Runde zeigend hinzu, “und zwei Medizinstudentinnen.” “Freut mich”, meinte die Frau und erzählte weiter. “…Siehst du Schatz, so viele Pflegerinnen nur für dich.” “Wir sind Ärztinnen”, warf die Oberärztin noch einmal ein. “Ah ja genau.” Sie redete weiter. “…sie als Pflegerinnen können das vermutlich besser beurteilen…” - “Immer noch Ärztinnen…”, versuchte es die Oberärztin ein drittes Mal. Vor der Untersuchung bat die Oberärztin die Frau das Zimmer zu verlassen. Bevor sie rausging, sagte sie noch einmal zu ihrem Mann: “Bis bald mein Schatz, die Pflegerinnen werden sich jetzt um dich kümmern. Ist das nicht toll, so viele schöne Frauen nur für dich?” Die Ärztinnen sahen ihr resigniert nach. Manche Menschen wollen es einfach nicht verstehen. Man kann einmal Pflegerin und Ärztin verwechseln. Aber man muss auch anerkennen, dass das nicht das gleiche ist. Es sind zwei unterschiedliche Berufe, mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Und wenn man es dreimal gesagt bekommt, ist es nicht mehr ein Versehen, sondern einfach ignorant. Und den Kommentar mit “schöne Frauen nur für dich” - ich glaube ich muss gar nicht weiter darauf eingehen. Das ist einfach unangebracht und respektlos. Und das Traurige ist - es kam von einer Frau. Schade. Als wir denselben Patienten am nächsten Tag sahen und es ihm schon deutlich besser ging, meinte die andere Medizinstudentin: “Es ist wie Tag und Nacht.” “Wie bitte?”, fragte ich nach. “Du weisst schon, “Tag” ist wenn die Sonne scheint, und “Nacht” ist, wenn die Sonne nicht scheint.” “Ich weiss schon was Tag und Nacht ist, ich habe nur den Kontext nicht verstanden… aber danke trotzdem.” Nach sechs Monaten in Frankreich wird mir immer noch erklärt was Tag und Nacht bedeutet. Unfassbar, meine Fortschritte…
Am Mittwoch war Valentinstag. Ich habe noch nie so viele Männer mit Blumensträussen in den Händen gesehen, wie an diesem Tag. Valentinstag in Frankreich ist noch einmal ein anderes Level. Es war endlich mal wieder schönes Wetter und ich traf mich am Nachmittag mit Freundinnen zum Kaffee/Wein trinken. Danach machten wir uns auf den Heimweg und ich hatte solche Lust auf etwas Süsses, dass ich meine Freundin begleitete, da eins meiner Stammcafés ganz in der Nähe ihrer Wohnung ist. Als wir davorstanden, dachten wir uns, wir könnten ja zusammen noch einen Kaffee trinken. Das machten wir dann auch und setzten uns zu zweit an einen Tisch. Wir bekamen sogar je eine Rosen geschenkt. Also doch noch eine Blume zum Valentinstag. Und Pfefferminztee gab es auch noch gratis dazu. Und etwas Süsses lag auch noch drin. Ein voller Erfolg. An diesem Tag liess ich es mir gut gehen, wenn ich schon meinen Valentinstag nicht mit meinem Freund verbringen konnte, dann wenigstens mit einer guten Freundin und etwas Süssem. Am Donnerstagabend wurde ich eingeladen - zum Wein trinken und “GNTM” schauen. Ja, das hat wieder angefangen. Und ja, ich schaue es immer noch. Und ja, es ist immer noch ein Highlight der schlechten Unterhaltung für meine Freundinnen und mich. Nur weil ich jetzt in Frankreich bin, kann ich die Tradition des “guten Trashs” dennoch weiterführen. Wir hatten leichte Anfangsschwierigkeiten die Sendung zu starten, hatten es dann aber doch noch hingekriegt. Viel haben wir nicht verpasst, die ganze Folge bestand aus dem Casting. Aber seit diesem Jahr dürfen auch Männer mitmachen. Ich bin gespannt, wie das wird. Am Freitag war mein letzter Tag auf der Station. Und mein Freund würde am Abend ankommen. Ich freute mich, ihn endlich wiederzusehen. Drei Wochen sind schon eine lange Zeit finde ich. Er rief an und sagte mir, dass er in zwei Minuten da war. Immer noch am Telefon machte ich mich auf den Weg nach unten, um die Sperre vom Parkplatz runterzuklappen. Da sagte er zu mir: “Ah deine Mitbewohnerin hat Blumen bekommen.” “Wo hast du sie gesehen?”, fragte ich. In dem Moment sah ich sie, wie sie auf mich zulief. Mit Blumen in der Hand. Als sie mich sah, versteckte sie blitzschnell die Blumen hinter ihrem Rücken. “Perfektes Timing…”, meinte sie. Ich glaube die Blumen waren nicht für sie, sondern für mich. Ich hatte am nächsten Tag Geburtstag… “Ich habe nichts gesehen”, meinte ich und sie lief mit dem Arm hinter dem Rücken an mir vorbei in die Wohnung. In diesem Moment kam mein Freund angefahren. Ich war immer noch damit beschäftigt die Schranke runterzuklappen. Wir schafften es auch nicht zu zweit - Krise. Als wir eine gefühlte Ewigkeit später endlich das Auto parkiert hatten und er aus dem Auto stieg, gab es erst einmal eine Umarmung. “Schön, dass du da bist.”
Alles Liebe
-Kayley